Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: dafür: 10, dagegen: 0, anwesend: 10

I. Sachverhalt:

 

Stadtrat Heinl bezweifelt, dass ein Flachdach dort städtebaulich sinnvoll ist. Im benachbarten Baugebiet Rehdorf Nord hat man Satteldächer durchgesetzt. Ist dort keine andere Lösung möglich?

 

Herr Gottal antwortet, dass ein Satteldach auf dem jetzt zweigeschossigen Gebäude zu wuchtig wäre. Daher hat man sich für das Flachdach entschieden.

 

Frau Kölsch ergänzt, dass auch das alte Schulhaus ein Solitärbau ist, da es ein Zeltdach hat, das sonst in Rehdorf nicht vertreten ist. Durch diese Planung wird das alte Gebäude besser hervorgehoben, als es im Augenblick der Fall ist. Auf Grund des Raumbedarfs war die zweigeschossige Bauweise zwingend erforderlich. Bei einem Vollgeschoss wäre ein Satteldach möglich gewesen.

 

Stadtrat Dr. Schwarz-Boeck befürchtet Probleme mit der Pelletheizung. Aus seiner Erfahrung ist sie zu störungsanfällig.

 

Herr Morawietz geht davon aus, dass die Probleme bei einer Schneckenförderung aufgetreten sind. Bei der neuen Heizanlage ist eine Art Staubsauger vorgesehen, der die Pellets von oben zu einer bestimmten Uhrzeit absaugt. Hierbei ist jedenfalls nicht mit den schneckenbedingten Störungen zu rechnen.

 

Stadtrat Schmitt meint, dass eine gut manifestierte Begründung für das Flachdach im Hinblick auf private Bauwerber, die auf die städtischen Gebäude Bezug nehmen, erforderlich ist. Außerdem äußert er Bedenken im Hinblick auf die Begleiterscheinungen wie Ungeziefer bei den Biomeilern. Ferner sind diese Anlagen keineswegs pflegeleicht. Er befürchtet einen sehr hohen Wartungsaufwand; die Kosten werden höher sein als bei jeder anderen Heizungsanlage. Weiterhin muss mit Beschwerden der Eltern bei irgendwelchen Störungen gerechnet werden.

 

Herr Gottal legt dar, dass der Wartungsaufwand für die Biomeiler sehr gering ist; er ist nur alle zwei Jahre neu aufzubauen. Die Biomeiler sind außerhalb der Kindertagesstätte an der Straße geplant. Es gibt daher keine Berührung mit dem Hauptgebäude. Zudem hat der Standort den Vorteil, dass er für den Bauhof leicht erreichbar ist.

 

Herr Morawietz ergänzt, dass die Grünabfälle jetzt auch vom Bauhof abgefahren werden müssen; insoweit ist der Mehraufwand überschaubar, wenn ein Teil des Grüngutes nach Rehdorf transportiert wird. Hierdurch werden einerseits Heizkosten eingespart und andererseits entsteht Humus, den der Bauhof wiederverwenden könnte. Ein Schutz gegen größere Wühltiere ist für die Meiler vorgesehen.

 

Auf entsprechende Nachfrage von Stadtrat Schmitt legt Herr Morawietz noch dar, dass in der näheren Umgebung keine verwirklichten Biomeiler bekannt sind; es gibt aber solche Einrichtungen in Norddeutschland und Frankreich; konkrete Projekte müssten beim Haustechnikplaner abgefragt werden.

 

Die Vorsitzende sagt zu, dass das Bauamt dem UBGA konkrete Beispiele für in Betrieb befindliche Biomeiler benennen wird; dann kann jeder die dortigen Erfahrungen abfragen.


Der Umwelt-, Bau- und Grundstücksausschuss der Stadt Oberasbach stimmt  der vorgestellten Entwurfsplanung einschließlich Kostenberechnung in Höhe von 3.250.000,00 € des Architekten Gottal zu und beschließt, auf dieser Grundlage die Genehmigungsplanung erstellen zu lassen.